Auf Sardinien werden viele einheimische Rebsorten angebaut, eine der interessantesten ist der Bovale. Eigentlich müsste man von zwei Sorten sprechen: Bovale sardo und Bovale grande, die aus genetischer Sicht durchaus zwei unterschiedliche Sorten sind.

In diesem Artikel werden wir ihnen diese beiden rubinroten sardischen Rebsorten, ihre Eigenschaften, ihre Herkunft und dazu passende Gerichte vorstellen. 

Merkmale des Bovale und des Bovale Grande

Bovale sardo

Der Bovale oder der Bovale sardo ist vor allem in der Gegend von Cagliari, in den Gebieten von Oristano und Terralba und in den Regionen Anglona und Logudoro verbreitet. In seiner Reinheit ist er Teil des Campidano di Terralba DOC, ein Wein von intensiv rubinroter Farbe mit klaren violetten Funken, während der Mandrolisai einen Verschnitt mit Cannonau und Monica enthält. Ein Beispiel ist der Thàlei der Cantina Bigianteris in Ortueri, ein roter Mandrolisai DOC und IGT.

Die Traube ist mittelgroß, zylindrisch oder zylindrisch-kegelförmig, zahnförmig und oft flügelartig. Die einzelnen Beeren sind mittelgroß und kugelförmig, ihre Schale ist dick und fest, blaugrün und von dunkelviolett-schwarzer Farbe. 

Der Geruch des Weins ist intensiv und stark weinig, mit Anklängen an reife rote Früchte. Am Gaumen hat er Charakter und Fülle, obwohl er leicht tanninhaltig sein kann. 

Bovale grande

Die Traube der Rebsorte Bovale grande ist kegelförmig und mittelgroß bis groß; sie ist kompakt und flügelförmig. Die einzelnen Beeren sind groß und eiförmig und haben eine dicke, nicht sehr faserige, dunkelblaue Schale. Das Fruchtfleisch hat einen süßeren Geschmack als der Bovale. 

Während der Bovale sardo fast auf ganz Sardinien angebaut wird, wird der Bovale grande nur auf einer Fläche von etwa dreißig Hektar in der Gegend von Cagliari angebaut. 

Der sortenreine Ausbau, der sehr selten ist, ergibt ein sehr frisches und weiniges Produkt, mit starken Noten nach kleinen roten Beeren, er ist vollmundig und wohlriechend, mit einem eher tanninhaltigen Abgang.

Bovale und Bovale grande: Ursprung und Anbau

Die Ursprünge beider Rebsorten sind nicht bekannt, obwohl das erste Vorkommen auf der Insel höchstwahrscheinlich auf die Zeit der aragonischen Herrschaft (1324-1700) zurückgeht.

Im Laufe der Zeit haben sich zwei verschiedene Sorten herausgebildet, deren Unterschiedlichkeit durch jüngste genetische Untersuchungen bestätigt wurde.

In der Vergangenheit wurde der Bovale stets als Sorte für den Verschnitt betrachtet, d. h. er diente dazu, anderen Rotweinen Farbe und Struktur zu verleihen. Die Wiederentdeckung und Aufwertung der einheimischen Sorten haben jedoch einige Erzeuger dazu veranlasst, sortenreine Versionen anzubieten.

Bovale und Bovale grande: passende Gerichte

Die gute Struktur und die reichhaltigen Geschmacksmerkmale der beiden Bovale-Sorten lassen uns sofort an saftige, herzhafte Gerichte mit intensiven und anhaltenden Aromen denken. 

Die jüngeren Versionen passen sehr gut zu gebratenem rotem Fleisch, Schaf, Lamm oder Wild, während die lange im Holz gereiften Weine gut zu langsam geschmortem oder gegartem Fleisch mit Bratensauce passen. In jedem Fall sind sie ideal zu kombinieren mit sardischen Spezialitäten.

Unsere Weine, unsere Weinkellereien

Cantina Bingiateris, Cantina sociale di Oliena, Cantina sociale di Dorgali und Cantina Piero Mancini: Aus dem Zusammenschluss von vier sardischen Weinkellereien entstand Innovinando, ein Projekt, das Ausdruck der Vielfalt und des Reichtums des Weinsektors der Insel ist.

Ziel des Projekts ist es, traditionelle Rebsorten dank höherwertiger, umweltfreundlicher und gesunder Produkte in Wert zu setzen, angefangen im Weinberg bis hin zu Keller- und Abfülltechniken.

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